Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ein Interview mit Karsten

Ich hatte nun die Gelegenheit, Karsten etwas zu seiner Viewerlaufbahn zu befragen.
Seit einigen Jahren betreibt er selbst einen Blog und berichtet von seinen Erfahrungen mit Remote Viewing. Interessant finde ich, dass er Remote Viewing auch
 mit DVD´s erlernt hat.

Aber genug.... lassen wir Karsten zu Wort kommen



1.Wie lange machst du schon Remote Viewing ?
Und wie bist du daran gekommen?
Angefangen 2002 mit meiner ersten Session in Technical Remote Viewing (TRV). Dann mal 2003 was gemacht. Qualität sehr bescheiden und unzufrieden. Seit 2005 Learn Remote Viewing (LRV) gelernt und seit dem regelmäßig am viewen. Habe bisher über 1.000 Sessions gemacht, im Durchschnitt 2 – 3 pro Woche. Dabei habe ich aber oft 1 – 2 Wochen am Stück pro Tag eine Session gemacht und dann wieder mehrere Wochen gar nichts.
Ich bin durch ein Forum damals da rangekommen und die deutschen Lehrbücher. Später dann Ed Dames’ DVD-Kurs.

2.Hast Du etwas bezahlt, um RV zu erlernen?
Nur für Bücher habe ich etwas bezahlt. Den DVD-Kurs habe ich damals weiter verliehen und wir haben uns gemeinsam das Geld dafür geteilt (hat jeden von uns etwa 30 Euro gekostet). Mir war das viele Geld für ein Training zu schade, da ich so eine schlechte Qualität bis dahin bei meinen ersten Versuchen hatte. Zudem hatte ich keinen RV-Partner, was hätte ich nach so einem Training – das einen Monitor beim RV vorsieht – damit allein anfangen sollen? Man sieht ja heutzutage noch, wie schwer es ist Partnerschaften dafür zu finden.
3.Was hälst du persönlich von "Remote Viewing Ausbildungen"?
RV-Ausbildungen sind nutzbringend, wenn der Lehrer selbst ein guter, langjähriger Viewer ist. Was sollte ich sonst von ihm erlernen, wenn nicht von seinen eigenen Erfahrungen im Viewen?

4.Was würdest Du einem RV-Neuling raten? Wie sollte er an RV herangehen?
Ein RV-Neuling sollte erst einmal selber etwas ausprobieren. Es sind genügend frei erhältliche Methoden verfügbar, im Internet, Bücher oder gar Videos. Erst wenn ihn das Fieber packt und er weitermachen will, selbst wenn seine Qualität schlecht ist, kann man sich überlegen, ob man selber allein weitermacht oder ein Training absolviert. Ich sage bewusst nicht „Ausbildung“, da man darunter eine Art Spezifizierung in einer Fähigkeit versteht, beinhaltet theoretisches Wissen und einige praktische Erfahrung. Berufsausbildungen dauern in Deutschland nicht umsonst knapp 2 - 3 Jahre, da darf und kann man von einem 10-Tage-Kurs verteilt auf Wochenende nicht viel erwarten, mal von der Anfangseuphorie abgesehen, die es bei jedem Thema gibt. Es gibt auch niemand kompetentes und seriöses, der RV länger ausbildet und eine entsprechende Erfahrung vermitteln kann, mal von der Kostenseite abgesehen.
Dann muss man sich fragen, ob RV wirklich so gut und stabil funktioniert, dass man nachher auch praktisch etwas damit anfangen kann (Preis-/Leistungsverhältnis). Nach 20 Jahren in der Öffentlichkeit gab es nur zwei bis drei erfolgreiche Unternehmungen, mit RV Geld zu verdienen. Alle haben gemeinsam, dass Sie Geschäftskunden großer Unternehmen hatten. Das gibt es auch bei Kartenlegern. So lange man anderen erzählt was Sie insgeheim hören wollen, ist man damit erfolgreich. Schlussendlich sind alle diese Unternehmungen gescheitert, aus den unterschiedlichsten Gründen. RV funktioniert sogar sehr gut – hat nur das Problem der Regelmäßigkeit! Argumente, es läge an Geheimdiensten, die alles zerstören oder die Zeit sei noch nicht reif dafür, gehören historisch betrachtet ins Reich der Paranoia und Phantasie. In den 10 Jahren, in denen ich die RV-Szene der Welt beobachte, in ihr tätig bin und fast jede Information aufgesaugt habe, kann ich diese Beurteilung zu Recht abgeben. Es mangelt oftmals an Unkenntnis oder falschen Ideen über einige historische Vorgänge, die zu falschen Schlussfolgerungen führen.
RV wendet man am besten dort an, wo man bereits viele 1. Infos zur Überprüfung der Ergebnisse hat und 2. das Ergebnis widerstandslos einfach mal „ausprobiert“ werden kann, ohne Schaden für sich Selbst oder andere anzurichten.
Der reine Erkenntnisgewinn einer einzelnen Session beträgt in etwa 5% zu den schon bekannten Fakten, also recht wenig. Alles andere ist meiner Erfahrung nach Einbildung. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese 5% Erkenntnisgewinn Informationen sind, die man mit keinen anderen Mitteln hätte erreichen können!


5.Du Betreibst selbst einem Blog. Was hat Dich dazu motiviert?
Mir war es in erster Linie wichtig, den Neulingen auf meinem Blog realistische Entwicklungen beim Viewen aufzuzeigen und auch mal schlechte(!) Ergebnisse zu zeigen. Die besonders guten habe ich extra ausgespart, die findet man sonst auch überall. Mein Blog stellt also keinesfalls meine RV-Fähigkeit dar, sondern soll bewusst die Denkmechanismen aufzeigen, die man rund ums Viewen hat. Zum Beispiel die falschen Vorhersagen der Fußball-WM mit ARV.
Mein Blog spiegelt ebenso wenig meine Aktivität mit RV wider. Er soll den Leuten einfach nur Mut machen und aufzeigen: „Seht her, wenn Eure Ergebnisse auch so besch…. sind, dann steht auf und macht weiter! Das ist alles völlig normal und ergeht jedem so.“ Selbst die besten RVer wie Ingo Swann oder Joseph McMoneagle aus den USA verhauen Sessions wie im Bilderbuch, wo einfach gar nix mehr stimmt. Im Gegensatz zu den Superergebnissen in Büchern, die man sich „im Nachhinein“ zu einem Thema schön zurechtlegen kann, damit alles wieder passt und sinnig aussieht, als wäre das auch so angestrebt gewesen.
Ich kann nun (endlich!) behaupten, dass man über die Jahre einfach schlicht besser wird, was die Qualität und die Stabilität der Eindrücke im RV angeht, egal wie das am Anfang auch aussehen mag. Dafür ist aber leider sehr viel Zeit vonnöten, weil man RV nur langsam und ineffizient erlernen kann. Viele geben leider vorschnell auf und erleben nie, wie sich ihre Fähigkeiten und ihr Umgang damit sich Schritt für Schritt entwickeln. Vorraussetzung ist, dass man im Jahresdurchschnitt(!) 2 – 3 Sessions pro Woche gemacht hat. Wer nur mal sporadisch mit Monitor zum Spaß etwas viewt, der wird diese Entwicklung nicht mitmachen und raubt sich so auch wichtiger Erkenntnisse zu RV, seinem realistischen Potenzial und zu sich selbst. Das kann nur funktionieren, wenn man ein eigenverantwortlicher Viewer wird. Das ist meinem Erachten nach nur durch intensive Soloarbeit möglich, weil man nur so die dahinter liegenden Mechanismen kennen lernt.

6.Bringst du anderen auch Remote Viewing bei?
Bisher hatte ich nur einen RV-Schüler, was sich aber nur durch Zufall ergeben hat. Ich habe andere Einnahmequellen und bin daher derzeit nicht daran interessiert, anderen RV beizubringen – außer aus persönlichen Gründen.

7.Was war bisher das interessanteste Target?
Ich hatte mehrere interessante Targets, darunter z. B. außerirdische Anlagen auf dem Mond – ein solches Gefühl von perfekt in die Natur eingelassene künstliche Bauformen hatte ich bisher noch nie wahrgenommen, weder im RV noch im Alltag. Des Weiteren einen Toten, durch den ich die Natur der Welt – den dahinter liegenden allumfassenden Sinn des Wortes „Natur“ – vermittelt bekam, wobei ich nicht alles verstanden habe, und der Begriff der Zeit ist mir immer noch ein Rätsel. Weiterhin ein Atomkraftwerk, in dem die physikalischen Effekte der Strahlung wahrnehmbar waren und zwar so, dass diese in unmittelbarer Umgebung auf eine merkwürdige Weise den Raum spiegelten oder aufbrachen – also physikalische Effekte, die bisher nicht vollständig bekannt sind. Sicher noch viele weitere interessante Sachen, die ich aber gerade nicht abrufbereit habe. Meistens vergesse ich die Targets wieder, wenn ich mit dem Viewen und aufdecken des Feedbacks fertig bin. Ein bisschen so, wie wenn man einen Traum hat, in dem man etwas erlebt oder erfährt und dann aufwacht und alles nicht mehr ganz so real erscheint und man durch den Alltag all das leicht vergessen kann. Was bleibt sind dann die schriftlichen Aufzeichnungen, die einen an diese Erfahrungen zurückerinnern lassen. Anmerkung: Viewen ist mehr eine Art Wissen – wie ein aufdecken vergessener Erinnerungen und kein Sehen, Hören, Fühlen im wortwörtlichen Sinne.

8.Hattest Du Spannende Projekte?
Projekte habe ich bisher nur mit Associative Remote Viewing (ARV) auf Sportwetten gemacht. Oder etwas Kleineres wie „Die Titelschlagzeile der BILD-Zeitung am nächsten Sonntag“, was eher schlecht funktionierte. Ich habe mich auch an der Lokalisation mittels ARV probiert, was aber aufgrund der unzuverlässigen Methode scheiterte.
Was mir noch fehlt ist Projektarbeit mit mehreren Viewern. Ich bin mir sicher, dass es dort noch einige Neuigkeiten im RV-Prozess zu entdecken gibt, aber erwarte ebenso auch keine Wunder im Gegensatz zum Soloviewen – einfach durch die Beobachtung der RV-Szene die letzten 10 Jahre.

9.Hast du schon einmal mit Remote Viewing Geld verdient?
Ich habe bereits einige wenige Auftragsarbeiten durchgeführt. Anfangs waren die Kunden damit sehr(!) zufrieden. Mit der Zeit allerdings zeigten sich die Schwächen der Ergebnisse. Ich würde es derzeitig nicht wieder tun, da ich die Erwartungen der Kunden für zu unrealistisch halte bei manchen Aufträgen. Ebenso bin ich mir unsicher, bei welchen Problemlösungen sich Auftragsarbeiten mittels RV am besten eignen. Da fehlt mir noch mehr Erfahrung. Für die Lokalisation kleinerer Gegenstände kommt erschwerend hinzu, dass dies am effektivsten funktioniert, wenn der Viewer selbst vor Ort den Gegenstand nach Sessionende suchen kann! Dies lässt sich bei Auftragsarbeiten aufgrund der Distanz oft schwer realisieren.
10.Möchtest Du bei dieser Gelegenheit noch ein paar Worte loswerden?

Ich habe Fertig - Flasche leer!“

Danke Karsten!


Man sollte sich auch unbedingt einmal Karstens Blog anschauen:
www.remoteviewing.at

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